Historisches

Die Geschichte eines Eifeldorfes (als Buch erhältlich)

Simonskall von 1608 bis 2008

1608 wurde Simonskall erstmalig urkundlich erwähnt.

Der Schweizer Kaufmann Bartholomäus Schobinger, aus
St. Gallen, erwarb im Kalltal eine Stück Land um
einen Glas-/Seifenproduktionsbetrieb zu errichten.



Die Burg von Simonskall, 1923, damals noch mit Holzbrücke

Die Familie zog mit Ihren 13 Kindern und Gesinde in
die Einöde des Kalltals wo man sich sicher wähnte.

Der Betrieb lief leider aus verschiedenen Gründen
nicht sehr erfolgreich. Das Werk wurde in eine Eisenhütte
umgewandelt und 1622 von Simon Kremer übernommen.
Simon op der Callen – daher stammt wahrscheinlich der
Name Simonskall.

Um 1900 kam das Wandern langsam in Mode, so dass es
sich anbot ein Wanderheim und eine bescheidene Gastronomie
zu schaffen.
Um 1919 kam einejunge Künstlergruppe aus Köln in das
abgelegene Tal und blieb bis 1921.

Schlachttag am Mühlbach
Heuernte im Kalltal

 

Die Kalltallgemeinschaft“ (spätere "Kölner Progressive")

Aus kunsthistorischer Sicht heute zählen einige
der Mitglieder zu den bedeutensten Repräsentanten
der strukivistischen Stilrichtung in Deutschland.

In Simonskall hielten sich so bekannte Künstler wie:
Otto Freundlich, Heinrich Hoerle, Angelika Hoerle,
Anton Räderscheidt, Martha Hegemann,  Franz Wilhelm Seifert
und
Ret Marut, alias B.Traven auf.

Mehr dazu unter:

Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.junkerhaus-simonskall.de
 

Vor dem heutigen Junkerhaus, damals schon ein Anziehungspunkt für junge Künstler.

 

Damals wie heute wurde mit der Natur geworben,
hier zwei alte Postkarten aus dieser Zeit.

Postkarte von 1920 - mit den damals üblichen Heuböcken


Ein Text aus dem gemeinsamen Prospekt
Vossenack-Germeter-Simonskall vor den Kriegsjahren:

"Herrliche Wälder, sprudelnde Quellen, rieselnde Bäche, romantische Täler
bieten prächtige Erholung.

Bequeme und gute Verbindung durch das Postauto.
Bei reicher und guter Verpflegung liegen
die VP-Preise zwischen 3 und 4 Reichsmark."